Alfred Ahner

Alfred Ahner

Der in Wintersdorf bei Altenburg geborene Künstler wurde ab 1905 in der Lithographischen Kunstanstalt Ernst Günther in Gera ausgebildet. Die sich in Besitz des Vaters von Maler Kurt Günther befindende Lithographische Stätte ermöglichte dem jungen Ostthüringer erste Erfahrungen im künstlerischen Metier und ließ eine enge Freundschaft zwischen dem Expressionisten Kurt und Alfred Ahner entstehen. Durch den Besuch des Zeichenunterrichts in der Geraer Sonntagsschule und des „Abendakts“ traf Ahner zudem auf den Maler Otto Dix.

Nach seiner Rückkehr aus dem Kriegsdienst 1918 in die Heimat nutze er die regionale Nähe zu Gera und trat 1920 als Mitglied dem Künstlerbund Ostthüringen bei, welcher in enger Verbindung zu der Stadt Altenburg stand. Uber den Künstlerbund entstanden die Bekanntschaften mit dem Archivar Walter Grünert und dem Maler Ernst Müller-Gräfe, durch die Ahner 1920 erstmalig die Gelegenheit zur Ausstellung seiner Werke erhielt. Durch Vermittlung und Fürsprache der beiden Altenburger Grünert und Müller-Gräfe stellte der Kunstverein Altenburg im November 1920 Pastelle, farbige Kreidezeichnungen und Olgemälde des 30jährigen Malers aus. Seine spätimpressionistischen Werke fanden ab diesem Zeitpunkt immer wieder Eingang in Ausstellungen im Lindenau-Museum und der bedeutenden Kunsthandlung Julius Brauer in Altenburg. Seine farbintensiven und stimmungsvoll ergreifenden Arbeiten ließen ihn zu einem der bedeutendsten Vertreter der modernen Malerei in Altenburg und dem wohl wichtigsten Chronisten seiner Thüringer Heimat avancieren.