Paul Hallensleben

Paul Hallensleben

Hallensleben hatte sich als einer der ersten Kunstproduzenten dem neu gegründeten Künstlerbund Ostthüringen angeschlossen, agierte jedoch im Hintergrund der Vereinigung. Zu seinen Verdiensten zählten vor allem die Gestaltungen der Ausstellungsplakate, welche in seinem eigenen Verlag gedruckt und hergestellt wurden.
Der Künstlerbund Ostthüringen war eine 1919 von thüringischen Kunstschaffenden ins Leben gerufene Vereinigung, welche sich der gegenseitigen Unterstützung verschrieben hatte. Ihr gehörten neben Willy Müller-Gera, Hermann Paschold, Paul Neidhardt, Erich Drechsler und Thekla Dietrich-Wrede auch die in Jena tätige Malerin Clara Harnack, der Künstler Alexander Wolfgang und der der Altenburger Expressionist Ernst Müller-Gräfe an. Der in Gera ansässige Bund arbeitete, nach anfänglichen Differenzen, mit dem Kunstverein Gera eng zusammen, wobei man sich das Ausstellungslokal „Küchengarten“ teilte und wiederholt Weihnachtsexpositionen zusammen ausrichtete. Auch die 1926 feierlich eingeweihte „Städtische Vortrags- und Ausstellungshalle“ in der Zeppelinstraße nutzten die beiden Kunstinstitutionen gemeinsam, wobei dem Künstlerbund Ostthüringen die Ehre zuteil wurde, die Ortlichkeit mit einer eigenen Werkschau zu eröffnen.