Hermann Paschold
1905 hatte der Autodidakt Hermann Paschold im Geraer Kunstverein erstmals versucht seine Kunst auszustellen. Der stark konservativ geprägte Vorstand wusste mit diesen Kunstwerken jedoch noch nichts anzufangen und entgegnete dem Künstler stattdessen, er solle seine traurigen Landschaften lieber in Italien malen, statt in der Thüringischen Heimat. Die Ausstellungsablehnung versuchten Paschold und sein enger Freund Paul Neidhardt, welcher im Kunstverein seine Arbeiten wiederholt zeigen durfte, zu unterwandern, indem Neidhardt einige Kunstobjekte seines Freundes einschmuggelte. Der Täuschungsversuch scheiterte allerdings und die Bilder wurden umgehend wieder entfernt. Erst 1911 erkannte der Vereinsvorstand das Talent des Ostthüringers und zeigte fortan die impressionistischen Schöpfungen. 1930 wurde Hermann Paschold zum Ausstellungsleiter des Kunstvereins Gera ernannt, dessen Aufgaben er bis 1945 übernahm. 1938 wurde er, gemeinsam mit Paul Neidhardt, zum Ehrenmitglied des Kunstvereins ernannt.