MINETTA
Die Serie MINETTAPLASTICCOVIDBAND beschäftigt sich auf nahezu performative Weise mit Isolation und Quarantäne während des Corona-Lockdowns. In den grobkörnigen Schwarzweiß-Aufnahmen, wird MINETTA zur Protagonistin in einer tristen Szenerie. Dabei vermittelt sie Lebensfreude und Sinnlichkeit in einer Zeit geprägt durch Verordnungen, Schutzmaßnahmen und der allgegenwärtigen Unsicherheit. Die Kollektiverfahrung der Pandemie ließ individuelle Bedürfnisse in den Hintergrund treten. Zudem schien die Identität des Einzelnen durch die Maskenpflicht verloren zu gehen. Der Fokus der Öffentlichkeit und Medien, lag in jener Zeit vorrangig auf dem Schutz vor dem Virus, weshalb andere Thematiken aus dem Bewusstsein der Menschen verschwanden. Umweltpolitik und „Fridays for Future“ wurden zeitweise in den Threads und Timelines von Todeszahlen und Statistiken abgelöst. Doch nicht nur im Nachrichten-Feed fand eine Veränderung statt. Auch der Umgang mit Verpackungsmaterialien und Einweg-Produkten veränderte sich. Mit dem Ausbruch der Pandemie in Deutschland, fand Plastik den Weg zurück in den Alltag der Menschen. Die Künstlerin beobachtete den zum Teil verschwenderischen und irrationalen Umgang mit Plastik in seinen verschiedensten Ausformungen. Dies nahm MINETTA zum Anlass, Plastikfolien in ihr Projekt einzubinden, um Kritik an den vorübergehend vergessenen Ambitionen unserer Gesellschaft zu üben.
Gefördert durch das Sonderstipendienprogramm „Resilienzen“ der Kulturstiftung Thüringen