Paul Neidhardt

Paul Neidhardt

Als Kind der Stadt Gera genoss er an der Akademie der Bildenden Künste eine Ausbildung zum Maler. 1904 zeigte er erstmalig Werke im Geraer Kunstverein, was ihn veranlasste, wieder in seine Heimatstadt zurückzukehren. Mit seiner dortigen Arbeit als freischaffender Künstler rüttelte Neidhardt an der konservativen Auffassung der Kunst in der Stadt an der Weißen Elster. Er blieb dem stark faszinierenden Impressionismus immer treu und wagte, im Gegensatz zu seinen Malerkollegen, keine Ausflügen in die Bereiche des Expressionismus, zu kubistischen Stilmitteln oder zur Abstraktion. Seine naturalistisch angelegte Malweise, vor allem im Bereich der Landschafts- und Portraitmalerei angesiedelt, beruhte nicht auf einem konservativen Verständnis der Kunst oder gar einer Ablehnung der Moderne, sondern auf dem Festhalten an akademisch Gelerntem. Diese Haltung schlug sich in seiner ab 1928 eingegangenen Mitgliedschaft bei dem Bund Heimatschutz, Landesverein Reuß, seiner Ehrenmitgliedschaft im Kunstverein Gera, erhalten 1938, und seiner Mitbegründung des Künstlerbundes Ostthüringen nieder.