Kategorie: 2012
EIN ORT. NIRGENDWO
kein spiegel wirft mich
kein film zeigt mich auf
ich bin der ort nirgendwo
Auszug aus „irgendwo:“ H.C. Artmann
Angeregt durch die Zeilen aus dem Gedicht „irgendwo“ von H.C. Altmann wurde das Thema EIN Ort.Nirgendwo gesetzt. Die künstlerische „Ortbestimmung“ in diesem Ausstellungsjahr meinte dabei weniger die bloße Auseinandersetzung mit einem bestehenden, realen, konkreten Ort oder mit einem historischen, verschwundenen, verlorenen Ort, sondern sie zielt eher auf die Konfrontation mit dem modellierten, imaginären Ort und dessen transitorischen Merkmalen.
In der Auseinandersetzung mit dem Thema „Ort“ wurde dessen spezifische Bedeutung im menschlichen Erfahrungsgeflecht und im globalen Gefüge herausgestellt. Merkmale, Wirkungsweisen und Qualitäten werden zu individuelle künstlerischen Transformationen verwoben. Themen wie Ankommen und Unterwegssein, Öffnung und Abgrenzung, Beschleunigung und Entschleunigung in einer globalisierten Welt, die Auflösung und Neubildung von Utopien, Spurensicherungen werden durch die Künstler mit ganz eigenenen Handschriften formuliert